Richtig Kompostieren: Schritt für Schritt zum fruchtbaren Bodengold
Kompost ist ein echter Schatz für jeden Garten. Er verbessert die Bodenqualität und ist ganz einfach herzustellen. Komposttonnen aus Plastik oder Metall sind ideal für den Hausgarten. Beachten Sie ein paar Grundregeln, und schon nach einem Sommer verwandeln sich Ihre Gartenabfälle in wertvollen Kompost. Wie man den Kompost richtig anlegt, das erfahren Sie hier!
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen eines Kompostes
Kompost anzulegen ist eine tolle Methode, um Küchen- und Gartenabfälle in nährstoffreiche Erde zu verwandeln. Hier eine einfache Anleitung für Ihren eigenen Kompost:
- Standort wählen: Suchen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Platz in Ihrem Garten. Achten Sie darauf, dass der Boden gut entwässert ist.
- Organische Abfälle sammeln: Sammeln Sie Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen, Laub und Grasschnitt. Vermeiden Sie tierische Produkte wie Fleisch oder Milchprodukte.
- Abfälle schichten: Starten Sie mit einer Schicht grober Materialien wie Äste. Fügen Sie dann eine Schicht grüner Abfälle und darauf eine Schicht brauner Materialien wie Laub hinzu. Wiederholen Sie diesen Vorgang.
- Kompost feucht halten: Der Kompost sollte feucht, aber nicht nass sein. Bei Bedarf leicht wässern.
- Kompost umwenden: Wenden Sie den Kompost regelmäßig um. Das beschleunigt den Zersetzungsprozess.
- Geduld haben: Kompost braucht Zeit zum Reifen. Das kann mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern.
- Kompost verwenden: Wenn der Kompost reif ist, nutzen Sie ihn als Dünger. Verteilen Sie ihn um Ihre Pflanzen oder mischen Sie ihn in die Erde.
Ein wichtiger Tipp:
Achten Sie darauf, nur reine Gartenabfälle zu kompostieren. Unkrautsamen sind hartnäckig und können sich sonst im Garten verbreiten. Unkrautabfälle sollten Sie separat kompostieren. Mischen Sie diesen Kompost ab und zu mit etwas Gartenerde. Das beschleunigt den Verrottungsprozess und verhindert das Austrocknen.
Wenn sich genug Unkrautkompost angesammelt hat, decken Sie ihn mit einer schwarzen Folie ab. Machen Sie einen Schnitt in die Folie und pflanzen Sie Zucchini oder Kürbis darauf. Das ist ein cleverer Trick!
Den Kompost für reine Gartenabfälle richten Sie am besten im Frühsommer und Herbst neu ein. Aber Vorsicht: Bewegen Sie den Kompost nicht zu oft. Bei einer geringen Menge reicht es, ihn einmal umzusetzen.
Weitere Tipps zum Gelingen
- Ausgewogenes Materialverhältnis: Eine gute Mischung aus „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien ist wichtig. Grüne Materialien sind z.B. Küchenabfälle und Rasenschnitt, braune Materialien sind z.B. Laub, Stroh und zerkleinerte Äste.
- Größe der Materialien: Zerkleinern Sie größere Abfälle wie Äste, um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
- Feuchtigkeit: Der Kompost sollte feucht, aber nicht nass sein. Zu viel Feuchtigkeit verlangsamt den Kompostierungsprozess und führt zu Geruchsbildung.
- Belüftung: Sorgen Sie für ausreichende Belüftung, um Geruchsbildung und Schimmel zu vermeiden. Wenden Sie den Kompost regelmäßig um.
- Vermeidung von Schädlingen: Um Nagetiere und Insekten fernzuhalten, vermeiden Sie es, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und fettige Lebensmittel zu kompostieren.
- Kompostreife: Der Kompost ist reif, wenn er eine dunkle Farbe hat, krümelig ist und nach Walderde riecht. Unreifer Kompost kann schädlich für Pflanzen sein.
- Unkraut und kranke Pflanzen: Seien Sie vorsichtig mit dem Kompostieren von Unkraut, das Samen trägt, oder von kranken Pflanzen. Diese können Krankheiten oder Unkraut im Garten verbreiten.
- Zeit: Geben Sie dem Kompost genügend Zeit, um zu reifen. Dies kann je nach Bedingungen und Materialien einige Monate bis zu einem Jahr dauern.
Durch Beachtung dieser Punkte können Sie einen hochwertigen Kompost herstellen, der Ihren Garten bereichert und gleichzeitig zur Abfallreduzierung beiträgt.
Unkrautabfälle können auch kompostiert werden, aber mit Vorsicht:
- Samenköpfe entfernen: Entfernen Sie Samenköpfe vom Unkraut, bevor Sie es auf den Kompost geben.
- Unkraut ohne Samen verwenden: Unkraut mit Samen sollte nicht kompostiert werden. Entsorgen Sie es anders.
- Unkraut richtig kompostieren: Geben Sie Unkraut in den inneren Bereich des Komposthaufens, wo es durch die Hitze abgebaut wird.
- Reifen Kompost verwenden: Nutzen Sie nur vollständig gereiften Kompost im Garten.
Was darf auf dem Kompost, was darf nicht rein?
Diese folgende Tabelle gibt Ihnen einen guten Überblick darüber, welche Materialien für den Kompost gut oder schlecht sind:
Grün: Auf den Kompost darf |
Rot: Auf den Kompost darf nicht |
---|---|
Gemüse- und Obstreste | Gekochte Speisen |
Kaffeesatz und -filter | Fleisch und Fisch |
Eierschalen | Milchprodukte |
Rasenschnitt | Fettige oder ölige Lebensmittel |
Laub | Krankes Pflanzenmaterial |
Kleine Äste und Zweige | Unkraut mit Samen |
Alte Blumen | Katzen- und Hundekot |
Unbehandeltes Holz | Behandeltes Holz |
Pflanzliche Küchenabfälle | Kunststoffe, Glas, Metall |
Stroh und Heu | Windeln |
Sägemehl (unbehandelt) | Asche (besonders von Kohle) |
Die Nutzung des Komposts
Verwenden Sie den reifen Kompost im Garten, um die Bodenqualität zu verbessern und Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Die Verwendung von selbstgemachtem Kompost ist ein Baustein für das ökologische Gärtnern. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihren Kompost optimal nutzen können:
- Aussaatrillen markieren: Nutzen Sie den feinen, durchgesiebten Kompost, um Aussaatrillen in Ihrem Garten zu markieren. Das gibt den Samen einen nährstoffreichen Start.
- Kompost als Starter verwenden: Der gröbere Kompost, der beim Sieben übrig bleibt, eignet sich hervorragend als Starter für einen neuen Komposthaufen. So geht nichts verloren, und der Kreislauf beginnt von neuem.
- Kompost unter Sträuchern einarbeiten: Dieser Kompost kann auch wunderbar unter Sträuchern eingearbeitet werden. Streuen Sie ihn flach aus. Das verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Sträucher mit Nährstoffen.
- Mulchen mit Kompost: Verwenden Sie Kompost als Mulchmaterial in Ihrem Garten. Das hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkrautwachstum und fügt dem Boden kontinuierlich Nährstoffe hinzu.
- Kompost im Gemüsegarten: Mischen Sie Kompost in die Beete Ihres Gemüsegartens ein. Das fördert gesundes Pflanzenwachstum und steigert die Ernteerträge.
- Kompost im Blumengarten: Auch Ihre Blumen profitieren von Kompost. Er sorgt für prächtige Blüten und starke Pflanzen.
Durch die Nutzung von Kompost in verschiedenen Bereichen Ihres Gartens fördern Sie nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern tragen auch aktiv zum Umweltschutz bei. Viel Freude beim ökologischen Gärtnern!
Mit diesen Tipps können Sie Ihren eigenen Kompost erfolgreich anlegen und nutzen. Setzen Sie auf die Vorteile des nährstoffreichen Bodens in Ihrem Garten!
Das Anlegen eines Komposts oder auch der Einsatz eines Komposters ist nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit, Abfälle zu reduzieren, sondern auch eine ökologische Möglichkeit, deinen Garten mit nährstoffreicher Erde zu versorgen.
Ein extra Tipp: Wer den Kompost durch ein Kompostsieb gibt, erhält feine Erde, die sich perfekt für Aussaaten eignet. Probieren Sie es aus und sehen Sie, wie Ihr Garten von Ihrem eigenen Kompost profitiert!