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Tipps und Zubehör zur Gartenpflege ✓ ✓ ✓

Gartenarbeiten im Herbst

Wenn der Herbst Einzug hält, geht die Gartensaison allmählich zu Ende. Der Garten verändert sich täglich und es gibt viel zu tun. Viele Gartenarbeiten im Herbst fallen an. Die Gartenpflege geht in den Endspurt, um die Ernte einzufahren, das neue Jahr vorzubereiten und den Garten winterfest zu machen.

Gartenarbeiten im Herbst

Gartenarbeiten im Herbst (Copyright: ratgeber-gartenpflege.de)

Nach dem die Gartenarbeiten im Sommer vor allem vom Gießen geprägt wurden, ändern sich die Arbeiten im Spätsommer. Doch was ist im Herbst zu tun, um den Garten optimal auf den Winter vorzubereiten? Wir zeigen es und nehmen Sie mit durch die anstehenden Herbst-Arbeiten im Garten.

1. Rasenpflege

Der Rasen muss auch im Herbst regelmäßig gemäht werden. Solange es frostfrei bleibt, wächst der Rasen weiter. Laub muss regelmäßig entfernt werden.

Liegengebliebene Blätter fördern das Mooswachstum, verursachen hässliche braune Stelle und nehmen den Graspflanzen das Licht weg.

Zum letzten Mal sollte der Rasen Anfang November gemäht werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht länger als 4 Zentimeter sind. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Halme durch die Schneedecke plattgedrückt werden. Sie sind der perfekte Nährboden für Krankheiten und Pilze.

Die Ausbringung eines speziellen Herbstdüngers verhindert, dass sich durch den Schnee braune Flecken bilden. Dieser enthält einen hohen Anteil Kalium und winterbeständige Formen von Stickstoff. Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit der Graspflanzen gegen Frost und stärkt sie.

Konventionelle Rasendünger dagegen bewirken genau das Gegenteil: Sie fördern ein schnelles Wachstum, wodurch die Halme empfindlicher gegen Frost werden. Die Ursache ist die im Dünger enthaltene Stickstoff-Variante.

Zur Checkliste: Rasenpflege im Herbst

2. Hecken

Um einen Nässestau zu vermeiden, werden hecken im Herbst nochmals zurückgeschnitten. Bei wintergrünen Hecken ist zu beachten, dass dabei keine Löcher entstehen. Auf den Pflanzen liegendes Laub muss entfernt werden.

Bei Solitärhecken kann ein sogenannter Formschnitt durchgeführt werden. Durch ein starkes Auslichten wird der Strauch zudem verjüngt. Er dankt es im Frühjahr mit gutem Wachstum und reichlich prächtigen Blüten.

Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um sogenannte wurzelnackte Hecken zu pflanzen. Sie bilden während des Winters, solange Fröste nicht allzu streng sind, dass der Boden gefriert, Wurzeln aus.

Empfindliche Heckenpflanzen müssen mit einer Schutzfolie aus Vlies oder Schilfmatten abgedeckt werden.

3. Rosen

Rosen sind frostempfindliche Gewächse. Sie müssen mit einem Vlies, einer dicken Schicht Laub oder Reisig abgedeckt werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für sonstige Pflanzen, die gegen Frost empfindlich sind. Beetrosen sind etwas robuster.

Kunststofffolien dürfen zum Abdecken nicht eingesetzt werden. Unter ihnen können die Pflanzen ersticken. An besonders windigen Standorten muss zudem für einen ausreichenden Windschutz gesorgt werden. Dadurch wird ein zu starkes Austrocknen der Pflanzen verhindert. Zum Abdecken kann eine Mischung aus etwas frischem Rasenschnitt, Rindenmulch und frischem Häckselmaterial verwendet werden. Die Mischung wird um die Pflanzen herum auf den Boden gestreut.

4. Beete

  • Im Herbst werden Beete ein letztes Mal geeignet.
  • Anschließend wird der Boden gelockert. Dabei darf nicht zu tief gegraben werden. Um sauerstoffarme, selbst wenig aktive Kleinstlebewesen von der Oberfläche nach unten zu befördern, ist ein kräftiger Spatenaushub vollkommen ausreichend. Deshalb sollte auf Umgraben verzichtet und stattdessen der Bodenoberfläche mit einer Gabel oder Gartenkralle aufgelockert werden.
  • Auf die lockere Erde wird anschließend eine Schicht Laub oder Mulch aufgebracht. Sie darf nicht zu dick sein, damit sie nicht matschig wird und der Boden deshalb nicht mehr atmen kann.
  • Die Beete werden mit organischen Dünger versorgt.
  • Im Herbst ist die beste Zeit ein neues Gemüsebett anzulegen und für die nächste Saison vorzubereiten.
  • Steingarten Beete müssen aufgeräumt und die Pflanzen vor Regen und zu großer Nässe geschützt werden.
  • Unkraut muss auch den Herbst durch gejätet werden.

5. Stauden

  • Stauden sind nach dem Verblühen 10 Zentimeter über den Boden abzuschneiden. Durch den Rückschnitt wird die Lebensdauer der Pflanzen verlängert. Beim Rückschnitt ist zu beachten, dass nicht aus Versehen Überwinterungsknospen ebenfalls abgeschnitten werden. Stauden danken es, wenn sie mit Reisig abgedeckt werden.
  • Nicht geschnitten werden dürfen Ziergräser, insbesondere Rutenhirse, Federborstengras und Chinaschilf, da diese Pflanzen erst über den Winter prächtig entfalten. Überzogen mit Schnee oder Raureif verleihen sie dem Garten ein einzigartiges Flair. Ungeschnitten sind die Ziergräser zudem besser vor Kälte und Frost geschützt.
  • Zudem werden die Knollen/Zwiebeln von Sommerblühern, beispielsweise Dahlien, ausgegraben und in einer Kiste zum Überwintern in einen frostfreien Raum gestellt. Kübel- und Topfpflanzen müssen vor dem ersten Frost ins Haus gebracht oder an einem geschützten Platz gestellt werden.
  • Halbwinterharte Pflanzen müssen gut abgedeckt werden.

6. Sträucher

Garten im Herbst
Der Herbst ist die optimale Jahreszeit, um wurzelnackte Beerensträucher zu pflanzen. Als wuzelnackt werden Gewächse ohne Erdballen bezeichnet. Im Herbst gepflanzte Sträucher haben einen Vorsprung gegenüber im Frühjahr in die Erde eingebrachten Exemplaren.

Nach der Ernte im Herbst werden Beerensträucher kräftig zurückgeschnitten. Steckhölzer von Beerensträuchern werden abgeschnitten. Um die Erde gleichmäßig feucht zu halten und die Wurzeln zu schützen, wird um die Pflanzen herum eine Schicht Rindenmulch gestreut.

7. Düngen

Es ist bewiesen, dass im Herbst gedüngte Pflanzen besser über den Winter kommen. Wichtig ist, dass dafür ein kaliumbetonter Herbstdünger eingesetzt wird. Während der Saison gesetzte Pflanzen müssen etappenweise jeweils Mitte September und Ende Oktober gedüngt werden. Ab Ende August darf Stickstoffdünger nicht mehr verwendet werden.

8. Pflanzzeit

Wenn der Herbst Einzug gehalten hat, ist der der richtige Zeitpunkt, um die Zwiebeln von Frühblühern (Schneeglöckchen, Krokusse) in die Erde einzubringen. Die Blumenzwiebeln sollten optimalerweise circa 5 Zentimeter tief in den Boden gesteckt werden.

Frühblüher stecken September bis Mitte Oktober:
  • Blaustern (6-8 cm Tiefe)
  • Hyazinthen (10-12 cm Tiefe)
  • Kaiserkrone (14 bis 15 cm Tiefe)
  • Lauch (10 – 20 cm Tiefe)
  • Krokusse (6 – 9 cm Tiefe)
  • Schneeglöcken (5 – 8 cm Tiefe)
  • Winterlinge (5 – 8 cm Tiefe)
  • Tulpen (10 -1 4 cm Tiefe)
  • Windröschen (5 – 6 cm Tiefe)
  • Schachblume (5 -8 cm Tiefe)
  • Narzisse (10 -18 cm Tiefe)
  • Schwertlilien (8 – 10 cm Tiefe)
  • Milchstern (8 – 10 cm Tiefe)
Pflanzzeit auch für den Zier- und Nutzgarten:
  • Winterharte, einjährige Pflanzen werden gesät
  • Winterharte, immergrüne Gewächse werden gepflanzt
  • Pflanzzeit für wurzelnackte Bäume, Obstbäume und Sträucher
  • Steckzwiebeln kommen in die Erde
  • Frühjahrskohl wird eingesetzt
  • Salat kann unter einer Abdeckung, einer Haube oder Folientunnel gesät werden
  • Neue Rhabarberkronen können gepflanzt werden
  • Winterharte Erbsen- und Bohnensorten können noch im Spätherbst gesät werden

9. Laub

Laub fällt in Herbst in jedem Garten reichlich an. Laub muss täglich entfernt werden, um die Bildung von hässlichen braunen Flecken auf dem Rasen zu vermeiden. Grashalme müssen atmen. Das zusammengeharkte Laub kann wie folgt im Garten verwendet werden:

  • Kompost
  • Beete

 

Gartenpflege im Herbst

Gartenpflege im Herbst (Copyright: ratgeber-gartenpflege.de)

10. Teiche

Gartenteich

Im Herbst ist es an der Zeit, den Gartenteich winterfest zu machen.

  • Laub, Gräser und organische Materialien müssen sorgfältig mit einem Kescher von der Wasseroberfläche entfernt werden. Andernfalls zersetzen sie sich langsam auf dem Bodengrund und es entsteht ein Sauerstoffmangel.
  • Aus dem gleichen Grund müssen Wasser- und Uferpflanzen auf eine Höhe von circa 20 Zentimetern zurückgeschnitten werden. Wasserpflanzen, die nicht winterhart sind, werden herausgenommen. Frostempfindliche Teichpflanzen werden zum Überwintern in einen frostsicheren Raum gebracht.
  • Anschließend wird der Teich mit einem Schlammsauger gereinigt. Mit diesem Gerät wird der Schlamm vom Teichboden in einen Behälter gesaugt.
  • Pumpen, die in einer Wassertiefe bis zu 80 Zentimetern liegen, müssen aus dem Teich ausgebaut werden. Gleiches gilt für Filter und sonstige Teichtechnik außerhalb des Gewässers. Um ein vollständiges Zufrieren der Wasseroberfläche zu verhindern, werden Eisfreihalter oder Teichheizer eingesetzt.
  • Kleinere Teiche können mit einem Netz abgedeckt werden, das vor Laub schützt.

Fischteich

Auch der Fischteich muss auf den Winter vorbereitet werden.

  • Die Wasserwerte müssen stimmen.
  • Die Fütterung wird reduziert. Mineralien werden gegeben.
  • Friert der Gartenteich im Winter länger zu, kann dies für die Fische schädlich sein. Es bilden sich giftige Gase, die nicht an der Oberfläche entweichen können. Eine Teichheizung sollte installiert und im Herbst langsam in Betrieb genommen werden. So können sich die Fische daran gewöhnen.
  • Die Teichbelüftung darf nicht in der Mitte des Teiches an der tiefsten Stelle stehen, denn dort ist es im Winter am wärmsten und die Fische ziehen sich bei Kälte dorthin zurück.
  • Ein Ball auf der Wasseroberfläche, der vom Wind hin und her getrieben wird, schützt die Teichoberfläche vor dem Zufrieren.

11. Der Pool

Die Badesaison ist beendet. Der Gartenpool muss frostsicher gemacht werden. Dazu werden Sand-Poolfilteranlagen, Gegenstrom Anlagen, Solarelemente, Wärmepumpen und andere Teile, die nicht winterfest sind, entfernt. Der Pool bekommt eine sichere Poolabdeckung, die jedoch regelmäßig kontrolliert werden muss.

12. Vogelfütterung /Vogelhäuser

Wenn der Garten auf den Winter vorbereitet wird, muss auch an die im Garten lebenden Vögel gedacht werden. Blumenreste, Sträucher, Stauden und Samenstände dienen Vögeln als Nahrung. Es ist sinnvoll, die Vögel im Winter zu füttern. Sind Vogelhäuser mit geeignetem Futter befüllt und/oder Meisenknödel aufgehängt, werden sie schnell stark frequentiert.

13. Igelquartiere

Um Igeln einen sicheren Platz für ihren Winterschlaf zu bieten, können beim Schneiden von Bäumen und Sträuchern entstandene Zweige und Äste in einer Gartenecke aufgeschichtet werden. In Laubhaufen überwintern nützliche Insekten, Würmer und kleine Tiere. Sie dürfen deshalb nicht mit einem Laubsauger beseitigt werden.

14. Insektenhotels

Im Herbst ist die Zeit des Pflanzenrückschnittes. Aber auch Kiefern- oder Tannenzapfen fallen zu Boden. Stängel und Äste, die innen hohl sind, Zapfen, alte Schneckenhäuser können für ein Insektenhotel verwertet werden. Diese Unterkünfte für Bienen, Hummeln, Marienkäfer, Fliegen und anderen Insekten kann man schnell selber bauen.

14. Gartenmöbel

Die schöne, entspannte Gartenzeit neigt sich dem Ende. Die Gartenmöbel werden gesäubert und an einem winterfesten Platz verstaut.

15. Gewächshaus

Das Gewächshaus wird auf den Winter vorbereitet. Die Beschattungen werden nicht mehr benötigt. Die Fenster sollten gereinigt werden. Es wird regelmäßig und gut durchgelüftet. Innen wird abgeerntet. Blätter und abgestorbenes Pflanzenmaterial muss entfernt werden. Das Gewächshaus mit Luftpolsterfolie isolieren. Falls nötig, wird eine Gewächshausheizung installiert.