Fuchs im Garten – am Fuchskot erkennen und vertreiben
Füchse und Fuchskot im Garten erkennen und abwehren
Füchse lieben Orte, an denen sie sich wohl und geborgen fühlen. Sie bevorzugen Gegenden, in denen sie ausreichend Futter vorfinden und sich ein gemütliches Plätzchen zum Ruhen ergattern können. So sind Gärten eine beliebte Stätte für Füchse, um sich zu stärken und zu entspannen.
Füchse kommen in den letzten Jahren immer vermehrt aus den Wäldern in die Städte und suchen die Nähe zum Menschen. Siedeln sie sich im Garten an, buddeln sie sich ihren Bau oft unter ein Gartenhäuschen. Doch warum sollte ein Fuchs nicht auch zum Haustier werden, wie etwa die Katze oder der Hund?
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1. Können Füchse im Garten gefährlich sein?
Füchse werden dem Menschen nicht direkt gefährlich. Trifft der Mensch auf ihre Art, ziehen sie sich zurück.
Zwar sind Füchse in der Regel wenig angriffslustig und eher scheu den Menschen gegenüber, dennoch darf man nicht vergessen, dass diese Tiere potenzielle Krankheitsüberträger sind und somit für den Menschen eine Gefahr darstellen.
Ein Übertragung kann durch Kontakt mit Pflanzen und Beeren, die vom Fuchs besucht wurden oder durch das Hineintreten in Fuchskot erfolgen. Erreger können so ins Haus getragen werden. Kinder können beim Spielen mit den Erregern in Kontakt kommen. Besonders Haustiere sind gefährdet, und das nicht nur indirekt.
Tollwut
Seit über 10 Jahren sind wir in Deutschland von der Tollwut befreit, jedoch nicht von Parasitenerkrankungen.
Fuchsbandwurm
Der Fuchsbandwurm kann bei Infizierung Krankheiten mit gravierenden Folgen auslösen. Der kleine Parasit ist wenige Millimeter lang und nistet sich im Dünndarm des Wirtstiers ein. Über den infizierten Fuchskot wird der Fuchsbandwurm übertragen.
Die produzierten Eier des Wurms werden über den Kot des Fuchses in die Außenwelt ausgeschieden. Da die Wurmeier äußerst resistent gegen Kälte sind, können diese über einige Monate infektiös bleiben. Nagetiere wie Mäuse und Ratten, später und in seltenen Fällen, Katzen und Hunde, können über das Futter von dem Parasiten befallen werden.
Aber auch über das Fell, wenn der Schützling sich dort aufhält, wo einst der Fuchs zu Gegend war, können die Eier über das Hunde- oder Katzenfell direkt an den Menschen weitergegeben werden.
Bei Infizierung eines Menschen mit den Fuchsbandwurmeiern kann die Krankheit Alveoläre Echinokokkose ausgelöst werden; infolgedessen bildet sich ein Larvengewebe, das sich Tumorartig über Organe wie Leber, Lunge und Gehirn ausbreiten.
Bleibt die Krankheit unbehandelt, endet sie tödlich. Deshalb stellt der Fuchs im Garten eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit des Menschen dar.
Fuchsräude
Die Fuchsräude ist eine parasitäre Hauterkrankung. Der Fuchs verendet innerhalb von drei Monaten an dieser Krankheit. Es handelt sich hierbei um eine Tierseuche. Auf der menschlichen Haut stirbt die Räude ab. Doch eine Übertragung auf Hunde und Katzen ist möglich.
Direkte Gefahr für Haustiere
Wird der Fuchs dem Menschen nicht durch einen Angriff gefährlich, so sieht es bei Haustieren, wie Hühnern oder Kaninchen schon ganz anders aus. Für diese kann eine Begegnung mit dem Rotfuchs tödlich enden. In einigen Fällen kann selbst ein Käfig den Fuchs nicht aufhalten.
Bei Hunden sieht es etwas anders aus. Doch wer möchte seinen Hund schon im Fuchskot wälzen sehen. Krankheitserreger aus dem Kot können sich so auf das Haustier übertragen.
2. Wie erkennt man einen Fuchs im Garten?
Die sichtbarsten Spuren, die ein Fuchs hinterlässt, sind Pfotenabdrücke und Kothaufen.
Die Charakteristika dieser Spuren könnte zwar auf jedes Säugetier im Garten zutreffen. Jedoch gibt beim genaueren Hinsehen Unterschiede.
Der Fuchskot
- Der Kot des Fuchses läuft am Ende spitz zu und ist meist zwischen 6 und 10 cm lang.
- Die Konsistenz sowie die Farbe hängen von der verdauten Nahrung ab.
- Die Farbe variiert von hellgrau bis dunkelbraun und schwarz.
- In den Jahreszeiten Sommer und Herbst fressen die Tiere meist Pflanzen und Früchte, weshalb Reste davon im Kot zu sehen sind.
- Es werden auch Beutetiere samt Fell, Feder und Haar gefressen, wodurch sich der Kot im Endeffekt am Ende spitz formt.
- Das Alter des Tieres hat Einfluss auf den Durchmesser des Fuchskotes, so bewegt sich die Dicke zwischen der Größe des Kleinen- und des Ringfingers eines Erwachsenen.
- Der Fuchskot stinkt übrigens gewaltig.
Fuchsspuren
Die Trittsiegel der Füchse ähneln die der Hunde, da Füchse zur Familie der Hunde (Canidae) gehören, weshalb sie schwer zu unterscheiden sind. Ein paar wichtige Punkte, wie man einen Fuchs anhand der Spuren erkennt.
- Füchse haben kleine Fußkissen, so sind jeweils die Abdrücke einer Pfote ca. 5 cm lang und bis zu 4,5 cm breit.
- Weiter sind die vorderen Pfoten etwas größer als die hinteren.
- Auch sind im Abdruck einer Fuchspfote viele Haare zu erkennen, anders als beim Hund.
- Die Trittsiegel der Katzen und Mader sind im Vergleich zu Hunden und Füchsen wesentlich kleiner.
3. Fuchsabwehr: wie kann man einen eingedrungenen Fuchs vertreiben?
Hat man den Fuchs ausgemacht, fragt man sich wie man den Fuchs wieder los wird. Was gibt es zur Fuchsabwehr, welche Fuchs Abwehrmittel funktionieren? Diese Fragen möchten wir hier kurz und knapp auf den Punkt gebracht beantworten.
- Zuerst muss klar sein, dass wenn man ein Tier verscheuchen will, man es dann nicht füttern darf. Sonst wird das Tier immer wieder zurückkehren und Futter erwarten. Das ist selbstverständlich, doch Kinder finden den plüschigen Fuchs mit seinem roten Fell oft niedlich, wissen nicht um die Gefährlichkeit und füttern das Tier gern einmal.
- Weiter muss klar sein, dass die Tiere nicht gezähmt werden sollten und dürfen und auch nicht ins Haus gelockt werden. Sonst verlieren Füchse jegliche Scheu und Hemmung und werden schon bald auch uneingeladen ins Haus spazieren und sich wie zu Hause fühlen. Also: Füttern verboten! Das sagt auch das Jagdschutzgesetz.
- Sollte jedoch mal ein Fuchs aus Versehen ins Haus verirren, dann ist es sinnvoll alle Wege, die aus dem Haus führen, zu befreien, d.h. Fenster und Türen öffnen und den Fuchs nach Möglichkeit allein lassen, damit dieser in Ruhe verschwinden kann.
- Essensreste, offene Biotonnen, gelbe Säcke, ein Kompost mit Nahrungsresten und ähnliches darf es nicht im Garten geben. Das zieht den Fuchs der auf Futtersuche an. Gleichzeitig werden auch Ratten im Garten oder Mäuse begünstigt.
- Wenn man einen Fuchs im Garten entdeckt, kann man vorsichtig und andeutungsweise mit einem Gartenschlauch nach ihm spritzen. Während der Abwesenheit kann ein Wassersprenger angestellt werden.
- Lampen, Bewegung, Leben und Licht lassen den Fuchs das Weite suchen.
- Lärm schreckt das Tier ab, denn es möchte die Begegnung mit dem Menschen vermeiden.
- Ultraschall Tiervertreiber machen auch „Lärm“. Die Schallwellen liegen jedoch im Ultraschallbereich, so dass sie für Tiere, wie Füchse, Ratten, Mäuse und andere sehr unangenehm sind. Die Tiere verlassen das Gebiet. Allerdings ist das nicht für Katzen- oder Hundebesitzer geeignet. Denn diese wären auch vom „Lärm“ betroffen.
- Ist der Fuchs im Garten, so sollten gerade Beete oder Sträucher mit essbaren Obst und Gemüse geschützt werden. Dazu gibt es Netze und Gitter in jedem Baumarkt oder online.
- Das gleiche gilt für Sandkästen, in denen Kinder im Garten spielen. Ideal sind Sandkästen mit Deckel.
- Mit Gerüchen wird man nur mäßigen Erfolg haben. Es gibt spezielle Vergrämungsmittel gegen den Fuchs. Doch diese haben einen starken Eigengeruch, den auch der Gärtner nicht mögen wird. Das bekannteste ist Hukinol, was sehr nach menschlichen Schweiß riecht.
- Haustiere können mit einem Maschendrahtzaun, der gut einen halben Meter in den Boden gehen sollte, geschützt werden. Hier sollte die 1,80 Meter Variante und höher gewählt werden.
- Sollte jedoch das Tier krank oder verletzt sein, oder liegt bereits ein Fuchsbau im Garten vor, so ist es ratsam, einen lokalen Wildhüter, Fortsamt oder die Jagdbehörde zu kontaktieren. Dies gilt besonders, wenn der Fuchs im Garten schon Junge aufzieht. Von April bis Juli ist Schonzeit für Füchse.
Unser Tipp 2: Hukinol Fuchs Vergrämungsmittel
Das bekannte Mittel zur Fuchsvertreibung – Vorsicht, es stinkt!
- Inhalt: 500 ml
- patentierter Wirkstoff
- enthält 3-Methylbuttersäure
- von Kieferle
Hukinol
Hukinol enthält 3-Methylbuttersäure. Und wie die meisten wissen, riecht diese recht übel. Der Geruch imitiert ein hochkonzentrierter Menschenschweiß-Geruch. Zur Verteilung der Duftnote, die Wild aus der Umgebung vertreibt, wird das Mittel auf kleine Läppchen geträufelt. Diese werden im Garten verteilt. Zwischen den Duftnoten darf ein Abstand von 10 bis 20 Metern sein. Die Wirkung lässt mit der Zeit nach. Nach zwei Wochen, spätestens nach vier Wochen sollte aufgefrischt werden. Lesen Sie, bevor Sie das Vergrämungsmittel einsetzen, die Packungsbeilage sehr genau!
4. Wie wird Fuchskot in Garten entfernt?
Wie bereits geschildert, ist Fuchskot gefährlich, da er mit Bandwurmeiern befallen sein könnte, deshalb ist bei der Entfernung des Kots größte Vorsicht geboten.
Am Sichersten ist es, wenn man hierbei Einweghandschuhe trägt, die man anschließend in einem geschlossenen Plastikbeutel entsorgt.
Des Weiteren ist es empfehlenswert, den Kothaufen mit einem anderen Plastikbeutel zu entfernen, den man sicher verknotet und ebenfalls im Müll entsorgt.
Wichtig ist es, den Kot wie beschrieben, zu entsorgen, und nicht etwa liegen zu lassen oder gar in den Kompost zu werfen, oder irgendwo zu vergraben, da er infektiös sein kann und Parasiten weiterübertragen werden könnten.
Gründliches Händewaschen nicht vergessen!
5. Wie kann man dem Eindringen der Füchse vorbeugen und den Fuchs fernhalten?
Füchse sind schlau und kommen unter oder über die Zähne in die Gärten, weshalb ein Gartenzaun hierbei nutzlos wäre.
Ein Bewegungsmelder hingegen mit einer Lichtquelle könnte die Tiere erschrecken und verjagen; auch ein Radio oder menschliche Stimmen würden dem Fuchs Unbehagen bereiten und ihn verscheuchen.
Wichtig ist auch, keine offenen Nahrungsquellen zu haben; auch keine Tierfutterquellen, die im Garten zugänglich wären. Selbst der Hausmüll sollte gut verschlossen sein, um Provokationen zu vermeiden.
Bei der Schädlingsbekämpfung im Garten denken viele nicht an den Fuchs. Deshalb ist es wichtig, sich der Problematik im Vorfeld klar zu werden und auch dem Eindringen des Wildtieres vorzubeugen.
6. Noch ein paar Fakten über Füchse
- In Deutschland ist eine einzige Art der Füchse vertreten, der Rotfuchs.
- Der Rotfuchs hat seinen Namen dank seines rot – orangenen Fells erhalten
- Füchse sind nachtaktive Tiere
- Ein Fuchs kann bis zu 15 Jahre alt werden
- Sie tragen 50 Tage ihre Jungen und gebären vier bis sechs kleine Füchse
- Füchse haben Krallen, die sie ausziehen können
- Füchse sind Einzelgänger, außer während der Paarungszeit (Ranzzeit); in der Zeit kommen die Fähe und der Rüde zu einem Tandem zusammen
- Dabei sind sie monogam mit ihrem Partner
- Füchse bellen während der Ranzzeit
- Füchse sind Kulturfolger und siedeln gern in der Nähe der Menschen – in der Stadt leben heute mehr Füchse als auf dem Land
7. Weitere Basics und Tipps
- Tragen Sie bei der Gartenarbeit immer Handschuhe.
- Verzehren Sie kein ungewaschenes Obst, Gemüse oder Beeren aus dem Garten.
- Waschen Sie sich selber nach jeder Gartenarbeit gründlich die Hände.
- Gehen Sie nicht mit Gartenschuhen ins Haus.
- Geben Sie diese Informationen an Ihre Kinder weiter.
- Hunde und Katzen sollten regelmäßig entwurmt werden.
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Füchse im Garten zu erkennen und zu vertreiben, das sollte mit unseren Hinweisen und Tipps machbar sein. Werden Sie sensibel für Fuchskot im Garten und beugen Sie vor, so dass der Fuchs ihren Garten meidet.
Aktualisierung am 14.10.2024 - Platzierungen nach Amazonverkaufsrang