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Tipps und Zubehör zur Gartenpflege ✓ ✓ ✓

Brennesseljauche gegen Blattläuse

Blattläuse bekämpfen – mit Jauche. Ja, beim Ansetzen der Jauche aus Brennnessel riecht diese etwas, aber sie ist sehr wirksam. Gärtner über viele Generationen haben mit ihr gearbeitet und haben ihre Pflanzen von Blattläusen natürlich und günstig befreit.

Heute ist die Jauche als natürliches Mittel wieder im Trend. Viele Hobbygärtner möchten ihr Gemüse und Obst und auch ihre Pflanzen ökologisch anbauen. Dazu gehört auch, dass Parasiten, wie Blattläuse, auf natürliche Art den Garaus gemacht werden. Es hat sich rumgesprochen, dass Brennesseljauche gegen Blattläuse auf natürliche Weise wirkt.

Chemie – nein Danke! Die Brennnesseljauche ist eine chemiefreies Vernichtungsmittel. Und das Beste daran, sie ist kostenlos. Lediglich etwas Arbeit muss in die Zubereitung gesteckt werden.

Dieses Garten-Hausmittel wird bei frühem und mittlerem Befall angewendet.

Was braucht man für die Herstellung?

Kurz und knapp, es braucht folgendes Zubehör:

  • Für die Herstellung einer Brennnessel-Jauche erntet man blühende Brennnesseln
  • Es wird Wasser, am besten Regenwasser aus der Regentonne, benötigt
  • Ein Eimer oder ein größeres Gefäß aus Kunststoff oder Holz mit Deckel
  • Eine Schere
  • Handschuhe zum Schutz vor den Brennnesseln
  • Eventuell Steinmehl gegen den Geruch

Wie geht die Zubereitung? 8 Schritte zur perfekten Jauche

  1. Die Brennnesseln werden von ihren Blüten befreit
  2. Die Pflanzen werden mit der Schere in kleinere Stücke geschnitten, sodass sie ins Gefäß passen
  3. Die Nesseln werden mit dem Regenwasser bedeckt
    Auf 1 kg Brennnessel kommen 10 Liter Wasser
  4. Das Gefäß wird abgedeckt
  5. Ein Stein auf der Abdeckung hält diese fest
  6. Jetzt muss jeden Tag umgerührt werden
  7. Zwei bis drei Wochen immer mal rühren und der Sud ist fertig
  8. Vor der Anwendung wird dieser nochmals mit Wasser in einem Verhältnis von 1:10 verdünnt
Brennnessel - wirksam gegen Blattläuse

Brennnessel – wirksam gegen Blattläuse

 

Zusammenfassung Brennesseljauche herstellen

Brennesseljauche ist ein effektiver, biologischer Naturdünger. Die Pflanzen werden widerstandsfähiger gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Sie ist einfach herzustellen.

Frisch geerntete Brennnesseln werden in einen Kunststoff Eimer mit Wasser gegeben. Urgesteinsmehl verhindert den unerwünschten Geruch. Die Jauche aus Brennnesseln wird täglich umgerührt.

Nach zirka 3 Wochen kann die Jauche aufgetragen werden. Dazu wird sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser gemischt und mit einer Gießkanne aufgetragen.

FAQ: die wichtigsten Fragen zur Jauche aus Brennesseln beantwortet

Warum sollte kein Metalleimer genommen werden?

Metall kann eine chemische Reaktion auslösen. Deshalb sollte das Behältnis aus Holz oder Kunststoff gewählt werden.

Warum sollte kein Leitungswasser genommen werden?

Leitungswasser enthält Kalk. Dieser Kalk würde sich bei der Anwendung der Jauche auf den Pflanzen ablagern. Zu viel Kalk kann schädlich sein. Regenwasser hat zudem eine natürliche Temperatur, so dass die Nesseln nicht zu kalt werden.

Kann man den Gärungsprozess beschleunigen?

Ja. Man stelle einfach den Topf mit der Jauche in die Sonne. Ein warmer Standort fördert die Gärung. Den Gärungsprozess kann man sehen, denn es bilden sich Blasen.

Wie kann man den Geruch mildern?

  1. Steinmehl / Urgesteinsmehl wird hier wirksam. Es wird dem Gemisch beigefügt.
  2. Der Eimer mit dem Sud sollte möglichst in einer einsamen und entfernten Ecke im Garten stehen, in der er niemanden mit dem Geruch belästigt.

Wann ist die Jauche gegen Blattläuse fertig?

Wenn es keine Bläschen mehr gibt und kein Schaum mehr entsteht, ist der Gärungsprozess fertig und die Brennessel-Jauche kann eingesetzt werden.

Wie wird die Brennesseljauche angewendet?

Die Jauche muss noch verdünnt werden! Sie wird noch einmal im Verhältnis 1:10 mit Wasser vermischt.

Jetzt ist eine Brennnesselbrühe entstanden. Diese kommt nun in ein Spritzbehältnis. Am besten man nimmt eine Gartenspritze. Mithilfe dieser wird die Brühe auf die Pflanzen gesprüht.

Die Blattläuse geben auf. Die Säure macht die Läuse auf den Blättern unschädlich. Das Nesselgift ist für den Menschen schon schmerzhaft, für die Blattläuse ist es tödlich. Der Geruch vertreibt die Überlebenden im Umkreis zudem. Die Blätter werden nach der Anwendung nicht mehr von den Läusen gemocht.

Möchte man sie als Dünger anwenden, so kommt sie in die Gießkanne und wird an die Pflanzenwurzeln gegossen.

Wann sollte nicht gesprüht werden?

In der Mittagssonne oder an heißen Tagen darf die Brennesselbrühe gegen Blattläuse nicht auf die Pflanzen gebracht werden. Sie könnten verbrennen und Schaden nehmen.

Hat der Sud aus Brennessel noch weitere Vorteile?

Ja, sie wirkt gleichzeitig als Dünger. Sie ist in der Tat ein hervorragender Dünger.

Welche Pflanzen können mit der Jauche der Brennnessel gedüngt werden?

Besonders gut ist sie für Starkzehrer, wie Kohl, Paprika, Tomaten, Zucchini, Sellerie, Auberginen. Wird sie als Dünger angewendet, gibt man diese am besten in eine Gießkanne und gießt sie an die Wurzeln der Pflanzen.

Wie oft sollte die Jauche angesetzt werden?

Von Mai bis Oktober wird einmal im Monat eine frische Brennesseljauche gegen Blattläuse oder zur Düngung angesetzt.

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