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Tipps und Zubehör zur Gartenpflege ✓ ✓ ✓

Rasenpflege im Frühjahr – ein Ratgeber

Der Rasen ist für viele Gartenbesitzer das Aushängeschild. Jeder möchte seinen Traumrasen präsentieren. Für einen satten grünen und dichten Rasen wird schon im Frühjahr der Grundstein gelegt. Die richtige Rasenpflege beginnt im Frühling mit einer Intensivkur für den Rasen. So braucht er später im Jahr weniger Pflege und Wasser und kann sich von seiner besten Seite zeigen.

Wann beginnt die Rasenpflege im Frühjahr

Wenn das Frühjahr naht und die kalte Winterzeit vorbei ist, dann startet für viele Haus- und Gartenbesitzer eine arbeitsreiche Gartenzeit. Der Garten wird für das neue Gartenjahr vorbereitet und die Gartenarbeit im Frühjahr beinhaltet beispielsweise eine intensive Rasenpflege.

Das Frühjahr als Gartenjahr wird in Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling unterteilt.

Die Rasenpfleg ist in der Zeit des Erstfrühlings anzusiedeln. Dieser beginnt mit dem Blühen der Forsythie.

Eine gute sowie effektive Rasenpflege besteht nicht nur daraus, den Rasen zu mähen. Der Rasen kann über den Winter gelitten haben und ein umfangreiches Pflegeprogramm benötigen. Es ist ratsam, den Rasen zur Pflege abzuharken, zu mähen, zu düngen und nachzusäen.

Des Weiteren wird erklärt, wann Vertikutieren ratsam ist und was unter Mulchen verstanden wird. Nachfolgend wird zudem beschrieben, warum die Rasenpflege als ein wichtiger Bestandteil der Gartenpflege notwendig ist und wie ein Rasen von verschiedenen Pflegetätigkeiten profitieren kann.

Rasenpflege – Abharken

Das Harken des Rasens ist eines der ersten Aktionen, die nach dem Winter bzw. im Frühjahr notwendig ist. Das Harken bzw. das Abharken dienen zur Entfernung von abgestorbenen Pflanzenteilen, die sich über den Winter angesammelt haben.

Ältere Pflanzenteile des Rasens können über den Winter absterben und werden ebenfalls durch Harken entfernt. Das Pflanzenteile absterben, hängt mit dem verlangsamten Stoffwechsel des Rasens im Winter zusammen.

Der Stoffwechsel wird während der kalten Jahreszeit runtergefahren und ältere Pflanzenteile überleben das nicht. Die betroffenen Pflanzenbereiche können grau-braun gefärbt sein. Mit einem Rechen kann der Rasen schonend von abgestorbenen, verklebten Pflanzenteilen befreit werden.

Gleichzeitig werden durch den Rechen Stöcker, Steine oder Tannenzapfen mit vom Rasen entfernt.

Rasen mähen

Wann soll der Rasen das erste Mal gemäht werden?

Der erste Rasenschnitt lässt nicht lange auf sich warten.

In einer sonnigen und trockenen Frühlingsperiode, in der die Temperaturen über 10 Grad liegen, kann der Rasen das erste Mal gemäht werden.

Je nach Graswachstum kann beim ersten Mähen eine größere Schnitthöhe beim Rasenmäher eingestellt werden. Es kann durchaus erforderlich sein, anschließend ein zweites Mal mit einer geringen Schnitthöhe mit dem Rasenmäher über den Rasen zu gehen.

Vorteile des regelmäßigen Rasenschnittes:

  • Die Gräser bilden weitere Seitentriebe
  • Ausläufer
  • Blätter
  • dadurch wird der Rasen dichter

Nach dem Rasenmähen

Nach dem ersten Mähen wird der Rasen wieder mit einem Rechen von dem Mähgut befreit. Es sei denn, es wurde ein Mulchmäher als Rasenmäher eingesetzt. Zu diesen zählen auch Mähroboter. Beim Mulchmähen bleibt der zerkleinerte Rasenschnitt liegen und wird als Dünger für den Rasen genutzt.

Auf welche Länge soll der Rasen gemäht werden?

Die Höhe des Rasens ist immer etwas Geschmackssache. Dennoch ist für den Rasen eine bestimmte Länge ideal. Hier unterscheidet man etwas nach der Rasenart.

<strong>Empfohlene Rasenlänge nach Rasenart</strong>:
  • Zierrasen: 3 cm Höhe
  • Gebrauchsrasen: 4 bis 5 cm Höhe
  • Schattenrasen: 5 cm Höhe
  • Sonnenrasen: 6 cm Höhe

In der Hauptwachstumszeit darf nicht zu tief gemäht werden. Das Grün besteht aus verschiedene Gräser. Einige Gräser können durch zu tiefes mähen völlig ausfallen.

<strong>Grundregel für den Rasenschnitt für alle Rasenarten</strong>:
Der Rasen sollte nur um ein Drittel der bestehenden Länge runtergemäht werden. 2/3 bleiben stehen.

Rasenkanten schneiden

Damit der Rasen schnell wieder seine Form bekommt, werden nach dem Mähen noch die Rasenkanten sauber geschnitten. Dazu gibt es extra Rasenkantenschneider oder Rasentrimmer, je nach Rasengröße. So entsteht mit den anderen noch folgenden Schritten zur Rasenpflege im Frühjahr ein perfekt gepflegter Vorzeigerasen.

Rasenpflege – Düngen

Der Rasen sollte nach der Winterpause mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden, damit er schnell wieder wächst. Zum Pflanzenwachstum sind natürlich auch wärmere Temperaturen und Sonnenlicht notwendig.

Im Handel sind Dünger erhältlich, die den Wachstumsprozess der Gräser fördern können. Der Zeitpunkt für das Düngen des Rasens nach dem Winter ist von der Temperatur abhängig.

Wenn die Gräser wieder Nährstoffe aufnehmen können, dann kann auch der Dünger auf dem Rasen verteilt werden.

Welcher Dünger ist geeignet?

Wer einen geeigneten Dünger sucht, der ist mit einer Variante, die viel Stickstoff enthält, gut bedient. Er fördert das Wachstum der Grashalme und sorgt für ein kräftiges Grün. Phosphat und Kalium ist ebenfalls im Dünger enthalten. Durch diese wird der Rasen widerstandfähiger gegen Krankheiten. Ideal ist ein Langzeitdünger.

Diese Dünger gibt in folgenden Zuständen:

  • Pulver
  • Granulat
  • Flüssigdünger (eher für Blumenkübel und Töpfe)

Wichtig ist, dass er immer nach Gebrauchsanweisung angewendet wird, so dass es nicht zum Überdüngen des Bodens kommt.

Wann wird der Rasen gedüngt?

Das Düngen ist eines der ersten Tätigkeiten zur Rasenpflege im Frühjahr. Noch vor dem ersten Mähen geht es los, der Rasen kann neue Nährstoffe in Form von Dünger bekommen.

Durch die Wärmesumme kann der richtige Zeitpunkt zum Düngen ungefähr bestimmt werden. Wenn die Temperaturen des Tagesmittels von Januar an aufaddiert werden und eine Summe von 150 °C erreichen, dann kann gedüngt werden.

Die Bestimmung der Wärmesumme ist allerdings eine Technik, die mit Vorsicht zu genießen ist. Denn Schneefall kann es in unseren Breitengraden noch im Februar geben, daher kann es sein, dass die Temperatur erst ab Februar oder März aufaddiert werden sollte.

Rasenpflege – Vertikutieren

Beim Vertikutieren wird die Rasennarbe bearbeitet und es werden tote Pflanzenteile abgeschnitten. Der Rasen wird von Rasenfilz und Moos befreit. Des Weiteren werden die abgeschnittenen und toten Pflanzenreste entfernt.

Dadurch bekommt der Rasen mehr Luft, der Wasserhaushalt verbessert sich und die Nährstoffzufuhr wird verbessert. Das Vertikutieren dient also der Säuberung und der Belüftung des Rasens.

Das Vertikutieren ist zwar ein nützlicher Arbeitsschritt zur Rasenpflege, stellt allerdings auch einen nicht zu unterschätzenden Eingriff dar. Es sollte nicht zu früh nach dem Winter vertikutiert werden, damit der Rasen nicht zu geschwächt ist und Schaden nimmt.

Falls vor dem Vertikutieren nicht gedüngt wurde, ist es jetzt an der Zeit, dem Rasen Nährstoffe zuzuführen.

Wann soll vertikutiert werden?

Zum einem sollte das Vertikutieren nach dem ersten Mal mähen stattfinden. In diesem ersten Mähen wird der Rasen auf seine Länge gebracht.

Es ist ratsam, erst zu vertikutieren, wenn bereits gedüngt wurde und die Gräser überhaupt fähig sind, Nährstoffe aufzunehmen. Zwei Wochen nach der Düngung kann in der Regel vertikutiert werden, damit der Rasen es verkraftet und die Gräser schnell bestocken.

Tiefe Unkräuter entfernen

Beim Vertikutieren wird Unkraut aus dem Rasen entfernt. Allerding gibt es diese tiefen und hartnäckigen Unkräuter. Hier ist es ratsam, diese tief verwurzelten Beikräuter auszustechen. Dazu wird ein Handspaten oder ein Unkrautstecher eingesetzt. Die Löcher, die hier und durch das Vertikutieren entstehen werden dann durch ein Nachsäen wieder geschlossen.

Zu den hartnäckigen Wurzelunkräutern gehört der Löwenzahn. Auf eine Wiese kann er stehen bleiben, hat man jedoch einen Zierrasen, muss er weichen. Seine Pfahlwurzel würde sonst immer wieder austreiben.

Maulwurfshügel beseitigen

Hatte ein Maulwurf den Rasen als sein Revier betrachtet, so müssen jetzt die Maulwurfshügel abgetragen und die Gänge möglichst verschlossen werden. Achtung, Maulwürfe dürfen nicht getötet werden. Sie müssen mittels Lebendfallen einfangen und an anderer Stelle wieder ausgesetzt werden.

Rasenpflege im Frühjahr – Nachsäen

Das Nachsäen des Rasens kann notwendig sein, wenn die Gräser großflächig während der Wintermonate abgestorben sind oder anderweitig Schaden genommen haben. Oft gibt es Stellen vom Vorjahr, an denen der Rasen kahler ist. Sei es, dass der Teil der Sonne zu sehr ausgesetzt war, die Kinder dort gespielt haben oder ein Gartenpool aufgestellt wurde. Das Nachsäen kommt häufig vor und gehört zu den wichtigen Arbeiten der Rasenpflege im Frühjahr.

Zur Versorgung der Rasenfläche mit Dünger ist in der Regel kein Umgraben notwendig. Es reicht, den Rasen so kurz wie möglich zu mähen und zu vertikutieren. Je nach Rasenfläche kann auch eine Einebnung notwendig sein.

Die Rasensamen sollten gleichmäßig auf der auszusäenden Fläche verteilt und mit einem Rechen ungefähr 1 cm in der Tiefe eingearbeitet werden. Das Aussäen erfordert kein Umgraben. Die neue Rasensaat kann einfach in die Lücken eingearbeitet werden. Mit einem Streuwagen lassen sich die Samen gleichmäßig aussäen.

Anschließen ist es ratsam, den Rasen zu wässern. Nach der Aussaat sollte eine ausreichende Bewässerung gewährleistet sein, um eine Austrocknung zu verhindern. Mindestens 4 Wochen sollte der Boden feucht gehalten werden.

Wer die Möglichkeit hat, kann nach dem Wässern mit einer Walze die Saat leicht anwalzen.

Braucht man neuen Rasen, kann als Alternative der Neusaat auch an Fertigrasen in Form von Rollrasen gedacht werden.

Verschiedene Rasensamen

Es gibt sehr verschiedene Rasensamen auf dem Markt. So gibt es Sportrasen oder Spielrasen, Schattenrasen und/oder Sonnenrasen.

Wer viel Sonne auf seinem Gartengrundstück hat, sollte zu einer dürreresistenten Rasenmischung greifen. Dieser braucht weniger Wasser und hat im Sommer größere Chancen grün zu bleiben. Gleichzeitig muss die Rasensaat winterfest sein.

Auch für sandige Böden gibt es speziellen Rasensamen.

Beispiele für Rasensamen:
  • Sportrasen
  • Spielrasen
  • Schattenrasen
  • Sonnenrasen
  • Rasen für sandige Böden
  • Kein Samen, aber ein Art, neuen Rasen zu verlegen: Rollrasen

Eine gute Nachsaat sollte schnell keimen, aufgehen und verwurzeln. Gleichzeitig muss der Rasen trittfest sein. Es lohnt sich also im Vorfeld, sich über den Rasenstandort und dem vorhandenen Boden Gedanken zu machen, um die richtige Mischung für seinen Garten zu erwerben.

Wenn der frische Rasen ca. 7 bis 8 cm hoch ist, sollte er zum ersten Mal auf 5 bis 6 cm runtergemäht werden. Beim Düngen ist ein Langzeitdünger wichtig, der einen hohe Stickstoffmenge besitzt.

Rasenpflege – Mähen oder Mulchen

Dass der Rasen regelmäßig gemäht werden sollte, das ist klar. Allerdings gibt es eine Alternative zum herkömmlichen Mähen und das ist das Mulchen.

Beim Mulchen bleibt der geschnittene Rasen direkt auf der Rasenfläche liegen und zersetzt sich zu Humus. Durch den Humus erhält der Boden wiederum Nährstoffe und der Rasen muss durch die Anwendung der Mulchmäher weniger gedüngt werden.

Des Weiteren trocknet der Rasen bei heißen Temperaturen durch die sich bildende Mulchschicht nicht so schnell aus. Mulchen kann vor dem Winter sinnvoll sein, um den Rasen zu schützen.

Was gibt es noch zu wissen?

Kalkgaben können für den Rasen sinnvoll sein

Im Frühjahr kann sich ein Bodentest für den Rasen lohnen. Ist der pH-Wert zu niedrig, ist der Boden für den Rasen zu sauer. Ein normaler pH-Wert liegt bei 7. Ist der gemessene Wert niedriger, so ist der Boden sauer. Moos wächst besonders gut auf sauren Boden. Deshalb kann Kalk für den Rasen hilfreich sein. Ein üblicher Rasenboden kann alle zwei bis drei Jahre gekalkt werden. Allerdings sollte die Menge an Kalk dem Boden angepasst werden. Bevor gekalt wird, sollte der pH-Wert überprüft werden. Denn nur bei sauren Boden dann macht das Rasenkalken Sinn.

Warum ist die Rasenpflege gut gegen Ameisen?

Ameisen im Rasen können für den Rasenbesitzer störend sein. Alle Art der Rasenpflege trägt dazu bei, sie zu vergrämen. Ameisen mögen keine Störungen in ihrer Umgebung. Wer also Ameisen im Rasen hat, kann seinen Rasen regelmäßig mähen. Düngen und kalken sind ebenso angeraten. Die Ameisen verlassen bei Dauerstörung ihre Nester und suchen einen neuen Lebensraum.

Fazit

Wer seinen Rasen fit für die neue Gartensaison machen möchte, der sollte zunächst im Frühjahr die Hinterlassenschaften des Winters entfernen. Dazu gehört totes organisches Material, wie beispielsweise Laub, das sich auf dem Rasen angesammelt hat.

Auch von Moos und Unkraut sollte der Rasen befreit werden. Durch die Entfernung der unerwünschten organischen Bestandteile wird der Rasen belüftet. Nach der Belüftung des Rasens sollte ein Rasenschnitt erfolgen. Mähen, Vertikutieren, Lüften und Düngen stehen auf den Plan.

Es ist ratsam, den Rasen auf fünf Zentimeter zu kürzen und anschließend mit einem geeigneten Dünger zu behandeln. Hat der Rasen kahle Bereiche, so sollten die betroffenen Stellen nachgesät werden. Als Dünger eignen sich organische Langzeitdünger.

Mit der richtigen Rasenpflege im Frühjahr kann die Qualität des Rasens für das ganze Jahr verbessert werden!